immagine

Rund 1000 Jahre Geschichte, illustriert anhand von Dokumenten der vatikanischen Bibliothek, Archive und Museen.
Musei Vaticani – Salone Sistino
9.11.1986–26.4.1987

Zum ersten Mal hat der Vatikanstaat einem anderen Land die Möglichkeit geboten, in einer großen Ausstellung im Salone Sistino der Vatikanischen Museen die Beziehungen zwischen der eigenen Geschichte und der römischen Kirche darzustellen. Die Auswahl der Stücke, die ausschließlich den vatikanischen Sammlungen und dem Archiv des Staatssekretariats entnommen sind, berücksichtigt fast ausschließlich das Gebiet der heutigen Republik Österreich. Unter diesem Gesichtspunkt wurden Dokumente, die sich auf die Nachfolgestaaten der Habsburgermonarchie beziehen, ausgeklammert, während das Erzbistum Salzburg, das erst 1816 zu Österreich kam, berücksichtigt wurde. In die Auswahl aufgenommen wurde auch Südtirol, weil sich die Belange des Bistums Brixen nicht von jenen der Grafschaft Tirol trennen lassen, während das Bistum Passau nur marginal vertreten ist, obwohl sich der Großteil der damaligen Diözese heute auf dem Staatsgebiet Österreichs befindet.
Die Auswahl der Dokumente wurde von dem Wunsch bestimmt, alle Bereiche der staatlichen und kirchlichen Herrschaft, die weltlichen und geistlichen Belange sowie die wissenschaftlichen, künstlerischen und kulturellen Aspekte abzudecken.
Angesichts der Tatsache, daß der zeitliche Rahmen der Beziehungen zwischen Österreich und dem Vatikan mehr als 1000 Jahre umfaßt, war es unmöglich, die Geschichte in ihrer strikten chronologischen Abfolge darzustellen. Stattdessen wurde versucht, grundlegende Ereignisse oder herausragende Persönlichkeit anhand der erhaltenen Materialien in entsprechenden Sektionen zu illustrieren. Abschließend werden fast sämtliche zur Zeit in Österreich vorhandenen Bistümer wie auch die wichtigsten geistlichen Häupter des 19. und 20. Jahrhunderts vorgestellt; aber auch hier zwang der Überschuß an Materialien die Kuratoren zu einer exemplarischen Auswahl, die in der Ausstellung berücksichtigt werden konnte.